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Ein Zeichen für Menschlichkeit

Isolde Otto-Langer freut sich über den von Robert Antretter überbrachten Scheck

Veronika-Stiftung unterstützt Demenz-Fortbildungen in Schwäbisch Gmünd

„Der Umgang mit Demenzkranken ist auch ein Zeichen für die Menschlichkeit in dieser Gesellschaft.“ Mit diesen Worten begründete der Vorsitzende der Veronika-Stiftung, Robert Antretter, warum seine Organisation eine Fortbildungsreihe in Integrativer Validation nach Ricard® mit 7.500,-€ unterstützt. Der ehemalige Bundestagsabgeordnete der SPD und frühere Bundesvorsitzende der Lebenshilfe, bezeichnete die Arbeit der auf diese Weise qualifizierten Pflegekräfte als „besonders wichtig“.

„Verständnis für das Verhalten demenzkranker Menschen wecken, das Bewusstsein für das Krankheitsbild schärfen und damit letztlich ein Plus an Unterstützung und Lebensqualität für die Betroffenen erreichen: Diese Ziele stecken hinter der Weiterbildung unserer Mitarbeiter“, hatte zuvor die Regionalleiterin Isolde Otto-Langer ausgeführt. Mit finanzieller Unterstützung der Veronika-Stiftung haben inzwischen mehr als 90 Pflege- und Betreuungskräfte aus den Seniorenzentren St. Anna, Haus Deinbach und Riedäcker, sowie dem Pflegedienst Vinzenz ambulant eine Weiterbildung in Integrativer Validation absolviert. Fünfzehn von Ihnen vertiefen nun in Aufbaukursen ihre Kenntnisse, um später die Kollegen im Pflegealltag begleiten und unterstützen zu können.

Integrative Validation ist eine wertschätzende Haltung gegenüber Menschen mit Demenz und zugleich eine bestimmte Art der Kommunikation. Landläufig wird Demenz oft mit „Vergessen“ gleichgesetzt. Dabei zeigt sich eine demenzielle Erkrankung ganz unterschiedlich. Verwirrung, Unruhe, Weglaufen, Apathie oder Aggression führen das Umfeld der Betroffenen und manchmal selbst professionelle Pflegekräfte an ihre Grenzen.

Besonders fruchtlos sind meist Versuche, die Erkrankten „zurück in die Realität“ zu holen, in ihrem Verhalten zu korrigieren oder in irgendeiner Form zu erziehen. Hier setzt die Integrative Validation an. Dabei wird versucht, die hinter einem bestimmten Verhalten stehende Gefühlswelt zu ergründen und ernst zu nehmen – ohne sie zu bewerten. Stattdessen sollen die Betroffenen Vertrauen und Nähe spüren. Dieser emotionale Zugang kann Demenz nicht heilen. Aber er kann Menschen mit dieser Erkrankung Geborgenheit und Ruhe vermitteln und damit viele Konfliktsituationen im Pflegealltag zu entschärfen.

Die Veronika-Stiftung mit Sitz in Rottenburg wurde aus dem Vermögen der aufgelösten Veronika-Schwesternschaft in Stuttgart gebildet. Sie unterstützt vor allem Projekte, die Würde und Lebensqualität von kranken, alten oder behinderten Menschen verbessern.

Aus der Region Schwäbisch Gmünd , von  Dennis Wolpert , 21. Okt. 2019
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